Im Laufe eines Jahres erhellen häufig hunderte kleine Feuerbälle den Nachthimmel. Vielleicht kennst sie als Sternschnuppen, obwohl sie nicht wirklich etwas mit Sternen zu tun haben. Es handelt sich dabei um kleine Gesteinskörnchen, die in unserer Atmosphäre verglühen. Wir nennen sie auch Meteore.
Manchmal regnen Meteore auch als ganze Gruppe auf die Erde nieder. Das nennen wir einen „Meteorschauer“.
Meteorschauern werden von Kometen verursacht. Kometen bestehen aus Weltraumstaub, Gestein und Eis. Wenn Kometen auf ihrer Reise der Sonne nahe kommen, lässt die Wärme ihr Eis schmelzen. Kleine Staub- und Gesteinsstückchen werden dadurch fei und erzeugen eine wunderschön leuchtenden Schweif.
Bewegt sich die Erde durch eine Kometenbahn hindurch, verbrennen die Teilchen in unserer Atmosphäre als ein Meteorschauer.
Ein besonders interessanter Meteorschauer sind die „Phoeniciden“ (ausgesprochen „Föniziden“). Die Phoeniciden erschienen 1956 am Nachthimmel… und dann nie wieder. Die Astronomen blieben fragend zurück: wo kamen die Phoeniciden her und wo sind sie geblieben?
Um diese Frage zu beantworten, machten sich die Astronomen auf die Suche nach einem vermissten Kometen mit Namen Blanpain.
Der Komet Blanpain wurde im Jahr 1819 gleich von zwei Astronomen entdeckt. Dann, am Ende des Jahres, verschwand er auf mysteriöse Weise.
Fast 200 Jahre später wurde ein Asteroid entdeckt, der sich auf der gleichen Bahn bewegt wie der Komet. Es stellte sich heraus, dass dies die Überreste des lange vermissten Kometen sind.
Das ganze Eis, Gas und der kosmische Staub, das aus dem Kometen entwichen war, driftet immer noch als Staubspur durch das Weltall. Wie der Asteroid nimmt es denselben Weg, den der Komet Blainpain einst nahm.
Wenn diese Spur auf die Erde trifft, erhellen diese Teilchen den Himmel als Phoeniciden Meteorschauer.
Die Teilchen, die einen Meteorschauer verursachen, kommen alle aus der gleichen Richtung am Himmel. Die meisten Meteorschauer werden daher nach dem Sternbild genannt, aus dem sie zu kommen scheinen. Aber natürlich sind die Sterne dieser Sternbilder in Wirklichkeit viel weiter entfernt.