Am 30. Juni 1908 sah man in einem abgelegenen Gebiet Russlands einen Feuerball am Morgenhimmel. Sekunden später gab es eine gewaltige Explosion. Diese zerstörte einen Wald mit etwa 80 Millionen Bäumen – eine Fläche fast so groß wie die Stadt Tokio.
Die Erde zitterte, Fenster zerbrachen und auch in einer 60 Kilometer entfernten Stadt spürte man noch die Hitze der Explosion.
Glücklicherweise ist das Gebiet, in dem diese katastrophale Explosion stattfand, weit abgelegen und kaum jemand lebte dort, so dass es keine gemeldeten menschlichen Verluste gab.
Dieses Ereignis wird heute als „Tunguska-Ereignis“ bezeichnet. Es wird vermutet, dass es durch einen Asteroiden verursacht wurde, der mindestens doppelt so lang war wie ein Blauwal. Dieser Asteroid explodierte etwa 10 Kilometer über der Erdoberfläche.
Als das vor 109 Jahren geschah, war die Menschheit nicht in der Lage, solche Ereignisse vorherzusagen. Aber heute haben wir viele Missionen, die sich dem Auffinden und Überwachen von Asteroiden widmen.
Jedes Jahr, am 30. Juni – dem Jahrestag des Tunguska-Ereignisses – feiern Menschen auf der ganzen Welt den Internationalen Asteroiden-Tag. Ein Tag, der sich der Sensibilisierung der Menschen für das Risiko eines zukünftigen Asteroideneinschlags widmet und eine Gelegenheit bietet, darüber zu diskutieren, wie wir diese kosmische Bedrohung minimieren können.
Beteilige dich auch!
Wenn du dich engagieren möchtest, oder einfach mehr über Asteroiden erfahren möchtest, findest du eine Liste von Veranstaltungen zum Thema Asteroiden auf der Seite asteroidday.org/event-guide/. Du kannst auch eine unserer Aktivitäten ausprobieren.
Du kannst dich auch an der Jagd nach Asteroiden beteiligen und dabei helfen ihren Weg durch das Sonnensystem mit Hilfe von Agent NEO und Asteroid Tracker zu bestimmen.
Die Erde wurde auch schon von größeren Asteroiden getroffen, als dem, der das Tunguska-Ereignis verursacht hat. Vor 66 Millionen Jahren hat der Chicxulub-Asteroid die meisten Dinosaurier ausgerottet.